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Alle Vereinsvorsitzende von 1920 bis heute

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

(Nachfolgend sind alle Vorsitzenden des Sportvereins aufgeführt, soweit diese durch Unterlagen belegt werden können)

Wolff, August 1920 bis 1928
Dr. Kahn, Edmund 1928 bis 1933
Herbott, Josef 1933 bis 1946*
Leuthner, Karl 1946 bis 1949
Ludwig, Fritz 1949 bis 1950
Kirsch, Stefan 1950 bis 1951
Johann, Alois 1951 bis 1953
Gütermann, Alex 1953 bis 1954
Geeck, Eugen 1954 bis 1958
Bohsung, August 1958 bis 1959
Weber, Rudolf 1959 bis 1961
Dreyer, Rudolf 1961 bis 1963
Hoffmann, August 1963 bis 1964
Deutsch, Emil 1964 bis 1971
Finkes, Rudolf 1971 bis 1975
Götzinger, Otmar 1975 bis 1979
Weber, Gerhard 1979 bis 1987
Volande, Gerd 1987 bis 1995
Deutsch Jürgen 1995 bis 2018
Dr. Drews Uwe 2018 bis

*Während des Krieges ruhten die Vereinsgeschäfte von 1939 bis 1945

2014 bis Heute

2013, das Jahr der Freude und der Trauer!

Zunächst musste der Sportverein sein Ehrenmitglied, Namensgeber des Stadions, Förderer und Freund des Sports allgemein, Peter Becht zu Grabe tragen.

Viel zu früh, im Alter von  74 Jahren , war er nach längerer Krankheit verstorben.

Keiner der Mitglieder und Stadionbesucher wird ihn je vergessen, dafür sorgen große Schilder mit seinem Namen an den Eingängen und im Stadion selbst.

Mit seiner Unterstützung und Hilfe, die er Verein, Trainer und Spielern  gewährte, steht der Verein da wo er ihn in all den vielen Jahren sehen wollte, in der Bezirksliga.

 

Das Jahr 2013 muss aber auch als erfolgreiches und erfreuliches angesehen werden.

Die Mannschaft Rülzheim 2 war in ihrer Klasse so erfolgreich wie nie vorher , seit sie den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft hatte. Sie belegte einen hervorragenden 3.Platz in der Abschlusstabelle.

Bei der 1. Mannschaft lagen Freude und auch Trauer ganz eng beieinander.

Nach der erfolgreichsten Saison erreichte man mit dem 2.Platz die Teilnahme an den Relegationsspielen ( Aufstiegsspiele )  zur Landesliga Ost.

Hier präsentierte sich unsere Mannschaft in sehr guter Form, war in drei erforderlichen

Entscheidungsspielen durchweg die bessere Mannschaft und musste sich erst im dritten und entscheidenden Spiel, dem SV Horchheim, Bezirk Rheinhessen, im Elfmeter schießen geschlagen geben. Trotz allem Pech, gebührt der Mannschaft, mit ihrem Trainerstab und allen Verantwortlichen des Vereins ein großes Lob und Anerkennung, für das erfolgreichste Jahr in der langen Fußball Tradition des SVR.

Noch Erfreuliches gibt es zu berichten: Nach Ende der Saison 2012/2013, wurde der Verein und die Jugendabteilung, vom DFB für leistungsorientierte Nachwuchsförderung in den Amateurvereinen ausgezeichnet. Diese Leistung honorierte der DFB mit einer Bonuszahlung in Höhe von 2.450,00 € , die ausschließlich für die Förderung des Jugendfußballs Verwendung finden soll. Vom SWFV Präsidenten Dr.Hans-Dieter Drewitz konnte der

2.Vorsitzende , Franz Pietruska ,einen Scheck in dieser Höhe in Empfang nehmen,  

Dem Verein ist für die Saison 2013/2014 zu wünschen, den großen Traum von der Landesliga Ost zu verwirklichen.

Dieser Traum vom Aufstieg in die Landesliga Ost ging bereits im folgenden Jahr 2014 in Erfüllung, als man sich als Tabellen Zweiter der Bezirksliga Vorderpfalz, für die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Landesliga qualifizierte . In zwei packenden und an Spannung nicht zu übertreffenden Relegationsspielen, konnte sich der SVR mit einem 3:1 Sieg  im Auswärtsspiel und einem 0:0 im eigenen Stadion gegen den Gegner aus Gau Odernheim (Bezirksliga Rheinhessen) durchsetzen und alles vorherige  noch einmal Toppen. Ganz ohne Zweifel wird dieser Erfolg als der  größte in der Vereinsgeschichte zu werten sein

Kam der SVR in all den vergangenen Jahren nie über die A-Klasse hinaus, spielte man plötzlich sogar gegen Traditionsvereine wie Hassia Bingen, Wormatia Worms und SVW Mainz.

Das erste Jahr in der Landesliga Ost (Spielsaison 2014/2015) begann sehr viel versprechend und man konnte mit einem vorderen Tabellenplatz die Vorrunde beenden. Leider konnte die Mannschaft mit Beginn der Rückrunde nicht an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen und so ging der Weg in der Tabelle stetig nach unten, bis man sich im Abstiegskampf wieder fand. Zum Glück konnte die Mannschaft das Ruder noch einmal herum reißen und hat sich mit 38 Punkten den Klassenerhalt frühzeitig gesichert.

Auch die 2.Mannschaft legte eine gelungene Saison hin und konnte sich im oberen Tabellendrittel in der A-Klasse festsetzen.

Die Frauenmannschaft konnte sich ebenfalls durch sehr gute Leistungen an die Tabellenspitze der Liga vorarbeiten und schaffte  mit vier Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten den Aufstieg in die Landesliga der Frauen. Dieser Erfolg gab soviel Aufwind und Zuspruch, dass man für die Saison 2015/2016 sogar eine zweite Frauenmannschaft ins Rennen schicken konnte.

Ein Highlight für die SVR-Damen war eine Einladung nach Mainz zur Sportsendung „Flutlicht“. Zuvor hatte sich die Mannschaft für das Torquiz „Wer war`s“ , bei dem von einer Mannschaft ein Tor des Monats nachgespielt wird beworben. Gedreht wurde dann in Rülzheim im Peter-Becht-Stadion und wurde am 27.April in der Sendung ausgestrahlt. Ein unvergessliches Erlebnis für die Damenmannschaft.

War man in der Jugendarbeit und den Ergebnissen  in den vorangegangenen Jahren sehr zufrieden, so wurde für die neue Saison in der Jugendabteilung ein , föllig neues Konzept vorgestellt. Ein hauptverantwortlicher Jugendleiter und zwei Jugendleiter (A-C-Jugend und D-G-Jugend) sollen noch effektiver und erfolgsorientierter, mit insgesamt 19 Trainern und Betreuern, für eine bessere und erfolgreichere Zukunft in der  Jugendarbeit stehen.

Im Jahr 2014 besuchten verantwortliche des Vereins sowie Vertreter aus der kommunalen Politik und der SVR-C-Jugend, auf Vermittlung von Franz Pietruska, den schlesischen Verein

LZS Bogacica. Hier wurde man sehr freundschaftlich aufgenommen und über Land und Leute informiert. Zum Heimatfest 2015  stand dann der Gegenbesuch an und der LZS Bogacica folgte mit 16 B-Junioren und 3 Betreuern der Einladung der Gemeinde und des SVR.

Bürgermeister Reiner Hör führte die Gruppe höchst persönlich durch den Ort und zeigte  die wichtigsten Begebenheiten  und Sehenswürdigkeiten. Nach einem Fußballspiel zwischen den Jugendmannschaften im Peter-Becht-Stadion ging es dann auf die Festmeile.

Am Sonntag beim Umzug waren dann Aktive, Jugendmannschaften des SVR und die Gäste aus Schlesien mit am Start und anschließend wurde in der Schänke des SVR noch ausgiebig gefeiert.

Im Oktober 2014bei dem gesellschaftlichen Highlight „Nacht der Sterne“ (Ehrungen für herausragende Verdienste) ,wurden die Spieler der 1. Mannschaft für den Aufstieg in die Landesliga und die 2. Mannschaft für den Aufstieg in die A-Klasse, vom Verbandsbürgermeister Reiner Hör für ihre Erfolge geehrt.

 2015:

Dass der SVR nicht “ nur“ eigene Ziele verfolgt, sondern sich auch über den Fußball hinaus für soziale Zwecke angagiert, zeigte der  Verein als er ein Benefizspiel zu Gunsten des Kinderhospiz Sterntaler gegen die renommierte Mannschaft vom SC Hauenstein , mit ihrem Trainer und Weltmeister Jürgen Kohler mit organisierte und ausrichtete.

Vor einer stattlichen Kulisse von 750 Zuschauern trennten sich die Mannschaften mit einem gerechten 1:1 Unentschieden. Zu den Initiatoren der Veranstaltung zählten die Hauptsponsorin des SVR, Heidi Becht und Landrat Dr.Fritz Brechtel der im SVR Trikot den Anstoß übernahm.

Heidi Becht übernahm nach dem Tod ihres Vaters Peter Becht, nach dem Das Stadion benannt ist,dessen Engagement und unterstützt den Verein seitdem in allen Belangen .

Aber auch die Jugendabteilung kam nicht zu kurz und so konnten sich die Mannschaften der D- und E-Jugend über ein Training mit dem ehemaligen FCK Profi Sebastian Schächter  freuen, das von Ralf Baumgart gesponsert und ermöglicht wurde.

Auch die Damenmannschaft konnte die Spielsaison erfolgreich beenden und stieg als Meister in die Landesliga auf.

Die 1.Mannschaft beendete die Spielsaison 2014/2015 auf dem 12.Tabellenplatz und konnte nur knapp dem  Abstieg entgehen.

Auch in dieser Saison konnte die Jugendabteilung viele Erfolge verbuchen, so dass man der weiteren Zukunft gelassen entgegenblicken Konnte.

2016 wurde für die Trainer und Ersatzspieler , damit sie die Spiele im trockenen verfolgen können , in Eigenregie auf beiden Plätzen eine Ersatzbank-Überdachung montiert.

Ein Novum in der Vereinsgeschichte im Peter Becht Stadion: Am 24.04.2016 wurde das 1. Internationale U12-Jugendturnier, mitorganisiert vom ehemaligen Profi Sebastian Schächter , der Jugendabteilung des SVR und unzähligen Helfer , ausgespielt.

Folgende  Vereine waren mit ihrer Jugend am Start: 1.FSV Mainz 05, Karlsruher SC, 1.FC Kaiserslautern, SC Freiburg, AS Nancy, SV Wehen – Wiesbaden, SV Sandhausen, VFB Stuttgart, FC Würzburger-Kickers und das Talentteam vom SV Rülzheim.

Nachdem es von allen Seiten nur Lob und Anerkennung gab, wurde beschlossen dieses Event zu wiederholen.

2017: Weil für die Vielzahl von Geräten, Bällen und Übungsgeräte das vorhandene Ballhaus zu eng geworden war, entschloss sich die Vereinsführung dieses zu erweitern und modernisieren, so dass auch noch ein Kassenhäuschen und ein Platz für den Stadionsprecher  zur Verfügung steht.

Auch die SVR – Gaststätte wurde im gleichen Jahr komplett modernisiert. Neue Theke, neuer Anstrich, neue Gardinen und eine neue Möblierung.

Außerdem wurden die Damen- und Herrentoiletten komplett saniert und ein neuer Zugang zur Terrasse  geschaffen.

Im sportlichen Bereich lief es auch in dieser Saison insgesamt recht gut: Die 1. Mannschaft beendete die Runde auf dem dritten Tabellenplatz  (Es fehlten nur zwei Punkte für ein Relegationsspiel) . Die zweite Mannschaft schloss als Tabellen siebter die Saison ab.

 

2018 – Wechsel in der Vereinsführung

Nach 23 sehr erfolgreichen und ereignisreichen Jahren, kandidierte der bisherige 1.Vorsitzender Jürgen Deutsch nicht mehr für diesen Posten und stellte sein Amt zur Verfügung. Mit viel Lob , Applaus und Dankesworten wurde sein Angagement und seine erbrachten Leistungen für den SVR gewürdigt.

Ihm folgte , nach einstimmigem Wahlergebnis,  Dr. Uwe Drews , der sofort ein interessantes und Erfolg versprechendes Konzept vorstellte und dafür großen Beifall bekam. In seiner Rede stellte er ganz klar , sein Ziel mit dem Verein und der Mannschaft ist der Aufstieg in die Verbandsliga, aber auch die Jugend und die Jugendarbeit stellte er in den Vordergrund. Außerdem soll der Verein auf soliden Beinen stehen. Auch der neue Vorsitzende Dr. Uwe Drews dankte seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit und  seine Verdienste um den SVR und den Fußballsport.

Zum Schluss machte der neue SVR Vorsitzende die Zusage, dass er mit seinem Amt immer sehr sorgfältig ,verantwortlich und im Sinne des Vereins umgehen werde und dass der SVR zum Vorzeigeverein der Südpfalz werden solle.

Die erste große Aufgabe für die neue Vereinsführung kam mit dem Umbau des alten Rasenplatzes in den Kunstrasenplatz. Der Platz liegt etwas ungünstig zwischen hohen Bäumen ,so dass im Winter immer die eine, im Schatten liegende Spielhälfte, durch Schnee- und Eisflächen nicht bespielbar war und die Mannschaften oft auf Nachbarplätze ausweichen mussten um ein geordnetes Training zu ermöglichen.

Nachdem die Gemeinderäte einer Umgestaltung zugestimmt, und alle erforderlichen Genehmigungen und Zuschüsse unter Dach und Fach waren, konnten die Arbeiten im Auftrag der Gemeinde, in der Sommerpause beginnen und am 16.09.18 wurde der neue Platz eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Auch hier haben sich die Aktiven und die Jugendabteilung an den Pflasterarbeiten um den Platz beteiligt.

Das Einweihungsfest war maßgeblich von der Gattin des Vorsitzenden, Heidi Becht , organisiert und kreiert worden.

2019: Das Ziel ist erreicht

Nach einer herausragenden Spielsaison war die 1. Mannschaft   Punktegleich mit der Mannschaft von Basara Mainz und so wurde ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft notwendig. Hätte hier das Torverhältnis gezählt, wäre man mit großem Abstand Meister geworden.

Das Entscheidungsspiel wurde auf neutralem Platz, nämlich beim VFR Grünstadt ausgetragen. Nach 90 guten und spannenden Minuten kam es zur Verlängerung und als es am Ende immer noch Unentschieden stand folgte die 2. Verlängerung, das Elfmeterschießen. Und hier zeigte die Elf von Patrik Brechtel besonders starke Nerven und siegte am Ende verdient mit 4 : 2 Toren. Die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga war endlich geschafft.

Glückwunsch an die Mannschaft und das Trainerteam um Spielertrainer Patrik Brechtel, der die Mannschaft zum entscheidenden Zeitpunkt in Form bringen und motivieren konnte.

Der anschließende Jubel der Spieler, Verantwortlichen und der zahlreich mit gereisten Zuschauer  und Fans kannte keine Grenzen und so gab man sich noch lange der Feierlaune hin.

Zum Auftakt der neuen Spielrunde 2019/2020 gab es dann die verdiente Meisterschaftsfeier, zu der nicht nur die Spieler sondern auch die Sponsoren und eine Vielzahl treuer Fans geladen waren. Nachdem der 1. Vorsitzende Dr. Drews seine Laudatio gehalten und sich bei Mannschaft, Beteuerteam und den geladenen Gästen bedankt hatte, wurde der offizielle Teil mit einem reichhaltigen Büffet abgeschlossen und in lockerer Runde noch lange weiter gefeiert. 

2000 bis 2013

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

Aus rein geschäftlichen Gründen (Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse usw.), machte sich die Leichtathletikabteilung im Jahre 2001 selbständig und gründete als LG Rülzheim einen eigenen Verein. Nach wie vor werden die Sportanlagen gemeinsam genutzt und zahlreiche LG-Mitglieder sind auch weiterhin Mitglied im Sportverein. Beide Vereine gehen sehr respektvoll und freundschaftlich miteinander um.

Zum Heimatfest 2005 musste die Vorstandschaft mangels eines geeigneten Hofes kreativ werden: Mit vielen Helfern wurde im Sparkassenbereich inmitten der Festmeile mottogemäß („Das Wunder von Bern“) eine Nachbildung der WM-Tribüne von 1954 auf- bzw. nachgebaut und mit zahlreichen Infos über die WM und deren Teilnehmer ausgestattet. Unzählige Male am Tag wurde der legendäre Live-Kommentar von Herbert Zimmermann abgespielt, was besonders unter den zahlreichen jungen Gästen immer wieder Begeisterung hervorrief. Am Umzug beteiligte sich der Sportverein mit mehreren Fußgruppen in historischen WM-Trikots sowie einem Mottowagen mit der Nachbildung des Berner WM-Stadions. Höhepunkt während der Festtage war zweifelsohne der Besuch von Horst Eckel, der in der WM-Mannschaft 1954 stand und inzwischen, nach Fritz Walters Tod, der bekannteste und gefragteste Spieler der WM-Elf und des 1.FC Kaiserslautern ist. Bereitwillig und gerne gab er den hunderten Interessierten Auskunft über dieses historische Ereignis und erfreute Jung und Alt, indem er unermüdlich Autogramme schrieb.

In den Jahren 2007 und 2008 musste, das 1983/84 erbaute Clubhaus nach 25 jähriger intensiver Nutzung vollständig renoviert werden. Zahlreiche freiwillige Helfer, immer wieder durch den 1.Vorsitzenden Jürgen Deutsch motiviert, versetzten die gesamte Anlage wieder in einen zeitgemäßen Zustand. Angefangen wurde bei der Küche: Neue Decke, neuer Fußbodenbelag, Malerarbeiten und eine neue Einrichtung waren hier erforderlich, um auch den amtlich geforderten Auflagen gerecht zu werden.
Der Clubraum wurde ebenfalls neu gefliest und gestrichen, die Theke restauriert und mit einem Raumteiler wurde eine Möglichkeit geschaffen, die Spieler- oder Vorstandssitzungen im Nebenraum abzuhalten. Die größte Herausforderung war allerdings der Sanitärbereich: Hier wurden Wände versetzt und neue Duschen und Umkleideräume für die Sportler geschaffen. Mit einem „Tag der offenen Tür“ wurde die „neue“ Anlage vorgestellt und für die Nutzung freigegeben.

Nachdem sich der Verein nach dem Abstieg in die Kreisliga (vormals B-Klasse) auf einem niedrigeren Niveau bewegen musste, gelang in der Spielsaison 2006/2007 der große Wurf:
Nachdem zwischenzeitlich die Ligen neu eingeteilt und für die Reservemannschaften eigene Klassen geschaffen worden waren, schafften in der Saison 2006 / 2007 gleich beide Mannschaften den Aufstieg in die nächsthöhere Liga.
Die 1b-Mannschaft schaffte die Meisterschaft in ihrer Klasse und somit den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga.
Die 1.Mannschaft tat sich da schon etwas schwerer, denn als Tabellenzweiter musste man in die Relegationsspiele, und erst in einem grandiosen dritten Entscheidungsspiel in Insheim konnte sich die SVR-Mannschaft erfolgreich durchsetzen und das angestrebte Ziel, den Aufstieg in die Bezirksklasse, erreichen. Die anschließende gemeinsame Meister- und Aufstiegsfeier hatten sich die Spieler und Verantwortlichen dann auch mehr als verdient.

Das Jahr 2007 stand aber nicht nur im Zeichen der Clubhaussanierung. So wurde parallel dazu in beispiellosem Einsatz und Engagement zwischen der Turnhalle und der Schule ein Kleinfeld mit Kunstrasenbelag geschaffen. Zahlreiche Helfer aus Vorstandschaft und Mitgliedern erbrachten hier Eigenleistungen, die vorher in der Gesamtplanung mit 20.000,- bis 25.000.- Euro beziffert wurden. Die Anlage wird gleichermaßen von der Schule und dem Sportverein genutzt.

2008 wurde dazu noch ein Beachvolleyballfeld vor dem alten Clubhaus angelegt.
Bemerkenswert, dass zwischen all diesen Arbeiten und Ereignissen immer noch die Zeit blieb, neben dem Clubhaus einen Kinderspielplatz anzulegen und die Terrasse neu zu gestalten.

2010 wurde dann das erfolgreichste Jahr in der 90-jährigen Geschichte des SV Rülzheim Schon früh in der Spielsaison 2009/2010 übernahm die junge SVR-Mannschaft die Tabellenführung in der Bezirksklasse, die sie bis zum Schluss nicht mehr abgab und mit einem sensationellen Vorsprung von 15 Punkten vor dem Rivalen Phönix Bellheim Meister wurde und in die Bezirksliga aufstieg (die höchste Spielklasse, die je eine SVR-Mannschaft erreichte).
Nicht zu vergessen ist die ebenfalls sehr junge 1b-Mannschaft, die sich nun schon seit 2007 in der Kreisliga, in der zahlreiche Vereine der Nachbarschaft mit ihren 1. Mannschaften vertreten sind, erfolgreich behauptete und sich durch großen Kampf schon vorzeitig den Klassenerhalt sicherte.

Zu erwähnen wäre noch, das es dem gut funktionierenden Trainerstab (Jürgen Kuntz, Herbert Dörner, Milan Hegler) erfolgreich gelungen ist, aus zahlreichen jungen Rülzheimern und einigen erfahrenen Zugängen, die sich allesamt in Rülzheim sehr wohl fühlen, erfolgreiche Mannschaften zu formen. Das immer wieder Jungs aus der A-Jugend den Sprung in die aktiven Mannschaften schaffen, zeugt auch von einer guten Jugendarbeit im Verein.

Die 1b Mannschaft hat sich bisher erfolgreich in ihrer Klasse behaupten können und die 1.Mannschaft war und ist immer noch in der Spitzengruppe zu finden. Mit gutem und erfolgreichem Fußball können sie ihre Fans und Zuschauer  immer wieder begeistern.

Zu den sportlichen Höhepunkten einer jeden Saison zählen unter anderem jährlich ausgerichtete Turniere, wie z.B. ein Mitternachtsturnier im Sommer  und ein Hallenturnier im Winter. Diese beiden Veranstaltungen werden noch ergänzt durch die jährliche Vorstellung aller Rülzheimer Mannschaften, die sich zum Auftakt der neuen Saison, unter dem Motto „Der Verein stellt sich vor“, ihren Fans, Mitgliedern und Zuschauern präsentieren. Eine dieser Veranstaltungen wurde auch schon mal dazu genutzt, eine Benefizveranstaltung zu Gunsten einer Stiftung ( Corina braucht Blut ) zu organisieren und den gesamten Reinerlös der guten Sache zu spenden.

Der jährliche Neujahrsempfang zählt zu einer festen Größe und wird von Aktiven, Vereinsmitgliedern und geladenen Ehrengästen sehr gut angenommen. Er dient auch dazu, verdiente Mitglieder des Vereins in einem  würdigen Rahmen zu ehren und auszuzeichnen.

Im Rahmen mehrerer Veranstaltungen wurden diese Erfolge im Rahmen des 90-jährigen Bestehens des SV Rülzheim von allen Seiten gewürdigt. Als Lohn ihrer Arbeit konnte die Vereinsführung dann den „frischgebackenen“ Meister der 2.Bundesliga und Aufsteiger in die 1.Bundesliga, den 1.FC Kaiserslautern, mit all seinen Stars, für ein Freundschaftsspiel gegen den SVR (nur verstärkt mit vier Gastspielern), nach Rülzheim holen. Alles was man sich von diesem Event erhofft hatte, wurde dann noch übertroffen.
In einem begeisternden Spiel vor einer stattlichen Kulisse konnte sich der Bundesligist gegen eine toll spielende und kämpfende SVR-Mannschaft mit 5:1 Toren durchsetzen.

Aber damit war das Jahr 2010 noch lange nicht gelaufen: Im August beteiligte sich der Sportverein sehr erfolgreich am turnusmäßigen Heimatfest der Kulturgemeinde Rülzheim. Wie bereits fünf Jahre zuvor wurde mit sehr großem Aufwand auf dem Sparkassengelände unter dem Motto „Rülzheimer Vielfalt“ die SVR-Schänke aufgebaut und mit vielen fleißigen Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins über zwei Wochenenden erfolgreich bewirtschaftet. Ebenso beteiligte sich der SVR mit Mottowagen und Fußgruppen am historischen Umzug.

Erstmals in seiner Vereinsgeschichte startete der Sportverein mit einer Damenmannschaft in die Spielsaison 2010/2011. Die Damen machten ihre Sache sehr gut. Kontinuierlich wurden die Leistungen gesteigert, so dass man mit den Platzierungen und dem Zuschauerzuspruch sehr zufrieden sein konnte.
Im Jahr 2011 konnte sich der Verein über eine „neue“, leistungsfähigere Flutlichtanlage freuen, die selbst Spiele in den Abendstunden auf einem hell erleuchteten Spielfeld zulässt. Die Gemeinde ließ die Anlage von „schwachen“ 40 Lux auf für den Spielbetrieb erforderliche 200 Lux umbauen.

Ein weiterer Höhepunkt 2011 war die Umbenennung des Stadions von „An der Rülzheimer Straße“ in „Peter-Becht-Stadion“. Gemäß des einstimmigen Beschlusses des Gemeinderates übergab Bürgermeister Reiner Hör am 09. Oktober 2011 im Rahmen einer Feierstunde im Clubhaus die Verleihungsurkunde an den Namensgeber Peter Becht. Er würdigte dessen große Verdienste, speziell für den Sportverein, dem er seit seiner Kindheit angehört, aber auch für viele Vereine der Kulturgemeinde, die er seit vielen Jahren schon unterstützt.

Ob in der Presse, dem Heimatbrief oder der SVR-Stadionzeitung „Lilablut“: Überall wurde dieses „Event“ schon frühzeitig angekündigt – „Die Höhner“ kommen nach Rülzheim in die Dampfnudel. Mutig hatten sich die Verantwortlichen des Vereins dieser großen Aufgabe gestellt und die Kölner Kultband hatte dann auch ohne langes Zögern den Vertragsverhandlungen zugestimmt und sich mit dem SVR auf einen Auftritt am 23.November 2012 geeinigt. Nach Ende des Konzerts waren alle rundum zufrieden: Die Künstler waren voll des Lobes über die Annehmlichkeiten der Dampfnudel und die Begeisterung der Gäste, und der Sportverein war sehr glücklich über die zahlreichen Besucher und das Lob von allen Seiten.

Über die Spielsaisons 2010/2011 und 2011/2012 gibt es ebenfalls nur positives zu berichten.
Die erste Mannschaft konnte sich in der Bezirksliga jeweils im ersten Drittel der Tabelle festsetzen und zur Winterpause der Saison 2012/2013 belegt man einen sehr guten und aussichtsreichen zweiten Tabellenplatz.
Der SVR II konnte 2011/2012 schon vorzeitig den Klassenerhalt in der Kreisliga sichern und belegt zur Winterpause 2012/2013 einen hervorragenden dritten Platz.
Auch die Frauenabteilung, die Jugendabteilung sowie die Alte-Herren-Abteilung können über zwei erfolgreiche Jahre berichten.

1990 bis 2000

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

1991 verlagerte sich das Geschehen wieder für einige Monate in die Mittlere Ortsstraße, denn im Juni wurde das Heimatfest erneut in der Ortsmitte veranstaltet und der Sportverein beteiligte sich auch hier wieder mit einer Römerschenke sowie am historischen Umzug mit einer Römergruppe mit Kampfwagen. Für die Römerschenke wurde von der Sparkasse das Anwesen (Dudenhöfer), auf dem heute die neue Sparkasse steht, zur Verfügung gestellt, und da das Gebäude nach dem Fest ohnehin abgerissen werden sollte, hatte der Verein sämtliche Freiheiten und konnte darin schalten und walten, wie er wollte. Wieder war eine große Schar freiwilliger Helfer im Einsatz, ohne die sich der Verein bei solchen Anlässen überhaupt nicht hätte präsentieren können.

Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Spieler vor Verletzungen wurden 1992 die gefährlichen Betonpfosten am Spielfeldrand entfernt und durch eine verletzungsmindernde kunststoffummantelte Barriere ersetzt.

Im Jubiläumsjahr 1995 standen nicht nur zahlreiche Veranstaltungen und Feierlichkeiten an, auch am Heimatfest beteiligte sich der Sportverein wieder mit einer Schenke, und konnte erneut auf die volle Unterstützung durch seine Mitglieder bauen.

Noch eine Anmerkung zum Sportbetrieb:
Bis zu seinem 75-jährigen Jubiläum war der SVR immer in der Lage, im Gegensatz zu vielen Nachbarvereinen, alle Jugendmannschaften von der A- bis zur F-Jugend für die Spielrunden zu melden. Nur durch den Nachwuchs und entsprechender Jugendarbeit kann der Verein aktiv am Leben erhalten werden und so hoffen wir gerade zum Jubiläum, dass dieser Zustand für die Zukunft Bestand hat.

Ebenso erfreulich ist aber die Tatsache, dass sich unsere Leichtathleten nicht auf den erkämpften Lorbeeren ausruhen, sondern mit sehr viel Fleiß, Engagement und Idealismus den Verein weiterhin im In- und Ausland erfolgreich vertreten und nach wie vor jährlich mehrere Pfalz- und Landesmeister stellen. Auch die Volksläufer sind in weiten Teilen unseres Landes bekannt und immer gern gesehene Gäste bei den Veranstaltern. Nach wie vor und das schon seit nunmehr 14 Jahren wird für die Bevölkerung wöchentlich der beliebte Lauf-Treff mit ausgebildeten Betreuern angeboten und auch angenommen wie die Teilnahme beweist. Zu den festen, jährlichen Veranstaltungen zählen der Volkslauf an Pfingsten und im September, an denen immer zwischen 500 und 700 Läufer am Start sind.

Auch die Abteilung Fußball hat ihre festen Veranstaltungen: Jugendturnier, Fußballwoche und Hallenmeisterschaften

Gemeinsame Veranstaltungen: Vereinsball und Weihnachtsfeier.

Seit Jahren veranstaltet der Sportverein seinen Vereinsball nicht mehr in alleiniger Regie, sondern zuerst zusammen mit dem Gesangverein Einigkeit und wegen dauernder Terminüberschneidungen in der Karnevalszeit wird der jährliche Vereinsball nun in den letzten Jahren gemeinsam mit den beiden Sesangvereinen Einigkeit und Männerchor ausgerichtet, wobei der Männerchor die Gestaltung und Bewirtung übernommen hat.

Der zweite Samstag im Dezember ist ebenfalls schon seit vielen Jahren eine feste Größe im Vereinsgeschehen, wenn sich die Sportlerfamilie zusammenfindet um den Jahresabschluss gemeinsam zu feiern und seine Mitglieder für besondere Verdienste im Verein zu ehren und auszuzeichnen. Wie es sich auch zu Weihnachten so gehört, werden die Jugendlichen und Aktiven zusammen mit zahlreichen Helfern im Verein, dazu zählen vor allem die Jugendbetreuer, die Betreuer der Aktiven und die Schiedsrichter, die das ganze Jahr über dem Verein ehrenamtlich zur Verfügung stehen und einiges ihrer Freizeit für ihre Tätigkeiten und den Verein opfern, von der Vorstandschaft mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht. Eine reichhaltige Tombola, gestiftet von der Rülzheimer Geschäftswelt rundet die Veranstaltung ab und hält die damit verbundenen Kosten für den Verein in Grenzen.

Um die ständigen und laufenden Kosten, Unterhalt des Sportbetriebes, Instandhaltung von Gebäuden und Geräten sowie notwendiger Anschaffungen zu decken, ist der Verein gezwungen, durch Veranstaltungen wie die Hallenortsmeisterschaften und die Fußballwoche, das entstehende Loch in der Vereinskasse zu stopfen. Mitgliedsbeiträge alleine reichen für ständig ansteigende Kosten in allen Bereichen längst nicht mehr aus, um einen reibungslosen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und dabei sind nicht einmal die Ausgaben der Leichtathleten berücksichtigt, die sich durch ihre jährlichen Veranstaltungen zum größten Teil selbst finanzieren.

Deshalb an dieser Stelle auch einmal ein Dankeschön an alle unsere Helfer, Sponsoren und Gäste, die uns dabei großzügig unterstützen.

1995  wurde für den Sportverein zu einem ereignisreichen Jahr. Der SVR, 1920 gegründet, feierte sein 75 jähriges Vereinsjubiläum. Mit zahlreichen sportlichen Veranstaltungen und einem Ehrenabend in der „Dampfnudel“ wurde dieser Geburtstag gebührend gefeiert. Eingebunden in diese Veranstaltungen, war auch das stattfindende Heimatfest, bei dem sich der Sportverein mit einem Hof „ zur Taverne“, in der Mittleren Ortsstraße präsentierte und die kulturellen Veranstaltungen unterstützte.

Einen weiteren Grund zum Feiern gab es, als sich die 1.Mannschaft, rechtzeitig zum Vereinsjubiläum, die Meisterschaft in der B-Klasse Kreis Germersheim sicherte und somit den Aufstieg in die A-Klasse Süd schaffte.

Im gleichen Jahr fand auch ein Wechsel in der Vereinsführung statt.

Der bisherige 1.Vorsitzende Gerd Volande  stellte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung.

Bei der Generalversammlung im November wurde dann Jürgen Deutsch als jüngster 1.Vorsitzender, an die Spitze des Vereins gewählt.

Zwischen 1995 und 1999 hatte der Sportverein, außer den jährlich stattfindenden Turnieren, keine größeren Höhepunkte zu verzeichnen und so muss man wohl als Tiefpunkt, den erneuten Abstieg in die B-Klasse, bezeichnen.

1999 standen die Kulturgemeinde und somit auch der Sportverein ganz im Zeichen der 1225 Jahrfeier.

Der Sportverein präsentierte sich mit einer „Römerschenke“, wiederum im gleichen Anwesen wie bereits 1995, in der Mittleren Ortsstraße.

Der Hof, mit historischen Wandmalereien aus der Römerzeit, sowie römischen Rüstungen und Kriegswerkzeugen dekoriert, konnte die zahlreichen Gäste sehr beeindrucken.

Selbst dem Südwestfernsehen, war der Hof, eine Vorstellung im Rahmen des historischen Umzuges wert.

Am Umzug selbst beteiligten sich Jugendmannschaften und Aktive des Vereins in römischen Gewändern und Rüstungen.

1980 bis 1990

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

Dank des Einsatzes und der Unterstützung der Mitglieder konnte diese erste Hürde erfolgreich genommen werden. Dieser erste Erfolg – auch in finanzieller Hinsicht – ermunterte die Vorstandschaft dazu, über den Bau eines neuen Clubhauses nachzudenken. Viele Sitzungen, Gespräche und Behördengänge waren notwendig, bevor die Mitglieder in einer außerordentlichen Generalversammlung über dieses Vorhaben informiert werden konnten. Da auch hinsichtlich der Finanzierung keine größeren Probleme zu erkennen waren, wurde die Vorstandschaft ermächtigt, die ersten Schritte für den Neubau einzuleiten. Bis Anträge auf Zuschüsse, Planungen, Standort und Baugenehmigung bearbeitet und erteilt waren, dauerte es aber bis zum Herbst 1982. Am 23. April 1983 war es dann endlich soweit, dass der Bau von Architekt Edwin Gehrlein, dem 1. Vorsitzenden Gerhard Weber, dem 2. Vorsitzenden Erich Gehrlein und dem Vorstandsmitglied Olympio Chines eingemessen werden und die Baugrube von Norbert Brust ausgehoben werden konnte.
Es dauerte 14 Monate, bis am 29. Juni 1984 zur Einweihung geladen werden konnte und der Neubau seiner Bestimmung übergeben wurde. Wieder einmal hatte sich gezeigt, wozu ein Verein mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mitglieder fähig ist, wenn alle bereit sind, an einem Strang zu ziehen.

Nach sieben Jahren A-Klasse folgte 1986 erneut der Abstieg in die B-Klasse, und trotz aller Bemühungen, wieder den Sprung in die A-Klasse zu schaffen, kam man bis 1995 nicht über eine Vizemeisterschaft hinaus. Aber ganz erfolglos waren die Jahre dazwischen auch nicht; der SVR wurde 1987 Kreispokalsieger und 1994 sogar Kreis- und Bezirkspokalsieger.

Auf der Generalversammlung 1987 standen wieder Neuwahlen an. Für den ausscheidenden Gerhard Weber übernahm Gerd Volande das Amt des 1. Vorsitzenden und wurde schon bald mit den ersten größeren Sorgen und Problemen des Vereins konfrontiert. Das alte Clubhaus, seit 1984 ungenutzt, war durch Feuchtigkeit und mangelnder Belüftung vom Verfall bedroht, und so beschloss die Vorstandschaft zu investieren, um das Gebäude zu erhalten und wieder nutzbar zu machen. Mit Zuschüssen von Kreis und Gemeinde wurde – wiederum in Eigenleistung – der gesamte Innenbereich neu verputzt und der Fußboden gefliest. Für Gerätschaften und Material wurde eine Garage angebaut und repariert, und die Fassade bekam einen neuen Anstrich. Der Wirtschaftsraum wurde zu einem Allzweckraum umgestaltet, der von allen Abteilungen für Treffs und Zusammenkünfte genutzt wird.

1989 war wiederum die Stadionanlage von Renovierungs- und Umbaumaßnahmen betroffen: Die obere Schicht des Hartplatzes hatte sich so stark verdichtet, dass fast kein Wasser mehr durchsickern konnte und musste deshalb erneuert werden. Gleichzeitig wurde in beiden Plätzen eine Berieselungsanlage mit einem eigenen Pumpwerk installiert. Nachdem dann auch der überarbeitete Rasenplatz wieder belastbar war, wurde die Stadionanlage von ihrem Träger, der Verbandsgemeinde Rülzheim, im Rahmen eines kleinen Stadionfestes, an dem sich auch die Hauptschule als Nutzer beteiligte, 1989 wieder für den Sportbetrieb freigegeben.

1970 bis 1980

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

Rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum 1970 wurde die neue Stadionanlage, die unter Bürgermeister Braun völlig neu umgebaut und gestaltet wurde, fertiggestellt. Zunächst wurde der alte DJK-Platz, bis dahin uneben und teilweise mit Gras bewachsen, in einen Tennenplatz umgewandelt. Eine Flutlichtanlage wurde installiert und der ganze Platz neu eingezäunt. Auch das alte Stadion bekam ein neues Gesicht. Die Radrennbahn wurde abgetragen und durch eine Leichtathletik-Aschenbahn ersetzt. Der Rasen wurde nach den neuesten Erkenntnissen neu angelegt und für die Zuschauer auf der Sonnenseite Stehränge gebaut.

Am Jubiläumstag war es dann einmal mehr der Bundesligist 1. FC Kaiserslautern mit seinem Profikader, der gegen eine Südpfalzauswahl zum Freundschaftsspiel antrat und damit die neue Anlage für den Spielbetrieb einweihte. Die Südpfalzauswahl, mit sechs Rülzheimer Spielern angetreten, konnte den Profis lange Paroli bieten und musste sich am Ende nur sehr knapp mit 2:3 Toren geschlagen geben.
Großen Anteil am Stadion-Umbau und am Gelingen des Festes hatte der damalige 1. Vorsitzende Emil Deutsch, der sich sehr für die Belange des Sportvereins einsetzte.

Aber auch mit dem neuen Stadion ließ sich 1973 ein erneuter Abstieg in die B-Klasse nicht vermeiden.
In den Jahren dazwischen – und zwar im Juni 1971 – war das Rülzheimer Stadion Schauplatz der ersten internationalen Fußballbegegnung. Der 1. FC Kaiserslautern erklärte sich bereit, sein Intertoto-Spiel gegen die tschechische Mannschaft aus Trinec im Rülzheimer Stadion auszutragen. Leider verloren die „Roten Teufel“ vor einer beeindruckenden Kulisse mit 1:4. 1974, beim Heimatfest auf dem Festwiesengelände, zeigten die Aktiven des SVR, dass sie auch am kulturellen Geschehen in der Gemeinde Interesse haben, und wirkten beim Festspiel als Römer mit.

Sportlich gesehen gelang dem SVR nach zwei Jahren in der B-Klasse der neuerliche Aufstieg in die A-Klasse Süd. Nachdem die Mannschaft im ersten Jahr dem Abstieg nur knapp entrinnen konnte, schlug das Schicksal im folgenden Jahr umso härter zu, und so ging es trotz 27 erkämpfter Punkte 1977 einmal mehr zurück in die B-Klasse. Nach einem erfolglosen Jahr wurde 1978 mit dem Neuaufbau der Mannschaft begonnen. Neben einigen älteren, erfahrenen Spielern, kamen junge Nachwuchsspieler aus der eigenen A-Jugend zum Einsatz, und mit dem Einheimischen Herbert Dörner wurde ein junger Spielertrainer verpflichtet, der zeigen wollte, dass er noch mehr konnte als „nur“ Fußball zu spielen. Der junge Spielertrainer erwies sich als Glücksgriff: Schon im folgenden Jahr wurde das junge Team mit nur einer Niederlage Meister der B-Klasse und durfte damit zur Saison 1979/1980 wieder in der A-Klasse Süd antreten.
Für die Anhänger überraschend, aber umso erfreulicher, setzte sich die Mannschaft sofort in der Spitzengruppe fest und spielte in den folgenden Jahren immer bis zum Schluss um die Meisterkrone mit, landete aber immer auf den undankbaren Plätzen zwei und drei.

1979 war ein Jahr von großer Bedeutung für den Sportverein. Es begann zunächst mit der Generalversammlung und Neuwahl der gesamten Vorstandschaft. Wenige Tage später begann für den neuen Vorstand unter der Führung von Gerhard Weber die Vorbereitungsphase für das im Juni stattfindende Heimatfest im Ortskern. Im Anwesen der Familie Helmut Leingang, das dem SVR großzügigerweise zur Verfügung gestellt wurde, begann Anfang März ein reges Treiben. Viele Mitglieder und Aktive beteiligten sich an der anfallenden Arbeit und so konnte der Verein pünktlich zum Beginn des Festes die ersten Gäste in seiner schmucken Kickerschenke erwarten.

1960 bis 1970

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

Bis zur Fertigstellung war das Gasthaus „Zum Waldhorn“ das Vereinslokal gewesen. Mitte 1960 konnte man dann voller Stolz ins eigene Vereinsheim einziehen – und der Stolz hatte auch seine Berechtigung, denn im ganzen Kreis und auch weit außerhalb besaß nur der SVR ein eigenes Clubheim. Erst Jahre später konnten umliegende Vereine dem Rülzheimer Beispiel folgen (näheres dazu im unteren Abschnitt).

Nach vier Jahren B-Klasse war es 1963 endlich wieder soweit: Mit der erneuten Meisterschaft gelang der neuerliche Aufstieg in die A-Klasse, und der SVR konnte sich mit wechselndem Erfolg über zehn Jahre in dieser Klasse behaupten.

1967 war das Rülzheimer Stadion gleich zweimal Schauplatz größerer Fußballereignisse, als die legendäre Soldatenelf „Rote Jäger“ einmal gegen eine Südpfalzauswahl und einmal gegen die Bundesligaelf des 1. FC Kaiserslautern zu Freundschaftsspielen antrat und den zahlreichen Zuschauern aus der Umgebung erstklassige Fußballkost servierte.

Unter der Leitung von Kurt Kupper wurde 1968 die heutige Leichtathletikabteilung neu gegründet, die es bis heute auf ca. 150 Athleten aller Altersklassen bringt und die Farben des SVR im ganzen Bundesgebiet und auch international erfolgreich vertritt. Zahlreiche Titel in der Leichtathletik und im Volkslauf belegen dies.

Nach dem Krieg bis Ende der 50er

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

1947 kam der 1. FC Kaiserslautern erstmals zu einem Freundschaftsspiel nach Rülzheim und schlug vor über 10.000 Zuschauern die Einheimischen mit 12:0. Der 1. FCK mit seinem Spielführer Fritz Walter zählte damals zu den besten deutschen Mannschaften überhaupt, und so war auch niemand über den hohen Spielausgang sonderlich überrascht. Bis zum Jahre 1950 lief alles gut für den SVR – in der A-Klasse Süd erreichte die Mannschaft immer einen Mittelfeldplatz, ohne in Abstiegssorgen zu geraten. Doch leider war nach einer glücklosen Saison der Abstieg in B-Klasse nicht zu vermeiden.
Dass es aber wirklich nur am fehlenden Glück lag, bewies die Mannschaft, als sie bereits ein Jahr später Meister und Pokalsieger wurde und über die damals übliche Aufstiegsrunde in die A-Klasse zurückkehrte.

1956 wurde der Sandplatz unter Mitwirkung zahlreicher Mitglieder zum Rasenplatz umgewandelt. Mit den neuen Perspektiven kam ein neuer Motivationsschub, und von den älteren, nicht mehr aktiv spielenden Fußballern wurde 1957 die Alte-Herren-Abteilung des Sportvereins aufgebaut, die bis zum heutigen Tag Bestand hat.

Das Jahr 1959 hatte wiederum eine sehr große Bedeutung in der Vereinsgeschichte: Zum einen musste die Mannschaft einmal mehr den bitteren Weg in die B-Klasse antreten, und zum anderen wurde von der damaligen Vorstandschaft unter Vorsitz von Rudolf Weber und einer Vielzahl freiwilliger Helfer mit dem Bau des Clubhauses begonnen, dessen Fertigstellung sich bis ins Jahr 1960 hinzog.

Die Anfangsjahre

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

Es war das Jahr 1920, als der Sportverein Rülzheim von etwa 25 jungen sportbegeisterten Männern aus der Taufe gehoben wurde.
Man fand sich im späteren Vereinslokal zusammen und wählte H. August Wollf zum ersten Vorsitzenden in der Vereinsgeschichte des SVR.

Zum Betreiben des Fußballsportes gehörte nun mal ein Sportplatz und so wurde im Jahre 1921 von den ersten Mitgliedern, in knochenharter Arbeit der DJK-Platz geschaffen und fortan regelmäßig für Freundschaftsspiele gegen benachbarte Vereine, die ja alle in etwa der gleiche Zeit gegründet wurden, ausgetragen.

Nachdem die ersten Schwierigkeiten, auch finanzieller Art gemeistert waren, fing der kleine Verein stetig an zu wachsen und gedeihen, denn immer mehr Begeisterte fanden nun den Weg zum Fußballplatz und zum Verein.

In der Spielsaison 1929/1930 war es dann soweit und die erste Meisterschaft konnte für den Sportverein Rülzheim verbucht werden. In dieser Zeit gab es noch mehrere regionale Verbände wie Arbeiter -Turn- und Sportbund, Deutsche Turnerschaft und Deutsche Jugendkraft (DJK), die später aber alle verboten wurden. Erst nach dem Krieg gab es dann die Klasseneinteilungen durch die Fußballverbände.

Auch eine Leichtathletikabteilung gab es zu dieser Zeit, die auch damals schon beachtlich Erfolge aufzuweisen hatte, wie etwa der Sieg im Staffellauf gegen den Pfalzmeister Ludwigshafen. Bald reichten die Platzverhältnisse des alten Sportplatzes nicht mehr aus und und so entstand unter der Leitung von Lehrer Herbot, der den Vorsitz im Verein hatte, das neue Stadion an der Rheinzabener Straße, das 1934 festlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben wurde.

Die folgenden Jahre brachten eine stetige Aufwärtsentwicklung des SVR und die erste Meisterschaft in der A-Klasse als größten Erfolg.
Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges mussten zunächst alle Aktivitäten 1939 völlig eingestellt und nach Kriegsende, 1945 fast der ganze Verein neu aufgebaut werden.